Thursday, November 30, 2006

HotNets - Day Two

Aaargh, aufstehen. Immer wieder mühsam, Morgen für Morgen. Besonders wenn's kalt ist. Ist das normal? Was tut man dagegen?

Egal, ich hab's dann doch noch geschafft. Zwar spät, aber es reichte grade noch so auf 9 Uhr. Bin wieder alles spaziert, jetzt kannte ich den Weg ja. Und ich habe sogar ein paar Jogger getroffen! Hurrah, es gibt also doch Leute die sich draussen ohne Auto fortbewegen.

Mein Talk begann um 10 Uhr, und sollte 20 Minuten dauern. Die Zeit habe ich ziemlich genau eingehalten, wohl so ca. 18 Minuten. Was ich erzählt habe weiss ich nicht mehr, und viele Sätze waren vermutlich viel zu kompliziert und unverständlich. Applaus gab's trotzdem. Gibt's ja immer. Die Fragen/Antworten und Diskussionen danach waren jedoch interessant und ich merkte, dass doch wenigstens der eine oder die andere am Thema interessiert war. Aber vor allem war ich froh, dass es endlich vorbei war.

Der Rest des Tages war gemütlich: 3 Talks nach mir am Morgen, Mitagessen, nochmals 2 Talks und dann bereits um 3 wieder losspaziert. Die letzten 3 Talks habe ich nicht mehr gehört. Ich bin dann noch ein bisschen den UCI (University of California Irvine) Campus anschauen gegangen, was mich sehr beindruckt hat: Ein extrem schöner Campus, viel Grün und schöne Gebäude. Und viele Junge Leute, so zwischen 18 und 23 wohl. Sieht man sonst selten.

Ich ging zurück zum Flughafen (wieder zu Fuss natürlich), wo ich dann um 6:30 abflog. Die Sicht über LA war wieder berauschend: Noch nie habe ich so viele Lichter gesehen. Absolut genial. Also rein der visuelle Effekt, den Energieverbrauch mal beiseite gelassen. Rund eine Stunde später bin ich in San Jose gelandet und durfte einen ganzen Shuttle Bus mit der Chauffeuse teilen. Eine eher ältere Dame, früher Flight Attendant, die sehr gesprächig war. Ich habe ihr erzählt wie enttäuscht ich sei, dass man jeweils fast alleine in den öffentlichen Verkehrsmitteln sitzt. Habe ihr dann von der Schweiz vorgeschwärmt, ZVV und SBB und co. Auch erzählte ich ihr, dass in LA die Leute nicht spazieren gehen. "That's why we're so fat" meinte sie. Recht hat sie ;-) Sie bemerkte auch, dass die Essportionen in Europa viel kleiner sind als in den USA. Ein weiterer Grund warum Europäer schlanker sind. Ich habe dann nicht erwähnt, dass ich die grossen Portionen hier eigentlich ganz gut finde...

Ja, nun ist der Trip schon wieder vorbei und ich sitze im Sofa Zuhause. Im temporären Zuhause leider noch immer, aber das wird schon noch.

Wednesday, November 29, 2006

HotNets - Day One

Los Angeles, genauer Santa Ana und Irvine sind definitiv nicht von spazierfreudigen Menschen konstruiert worden. So hat es zwar fast überall Trottoirs doch enden die jeweils nach Lust und Laune und man darf die nächsten paar hundert Meter direkt auf der Strasse weitergehen. Oder durch Gebüsch. So wurde mein Spaziergang am Morgen zum Seminarzentrum dann auch zum kleinen Abenteuer. Andere Fussgänger sucht man hier jedoch wirklich vergebens. Die einzigen Menschen die zu Fuss unterwegs waren hatten einen Laubwegpuster auf dem Rücken und machten die Strasse sauber. Trotz diversen Umwegen schaffte ich es noch pünktlich auf neun Uhr dort zu sein. Frühstück habe ich übrigens aufs Zimmer geschickt bekommen.

Der Tag war anstrengend, zig Vorträge und Diskussionen. Die einen Papers interessant, andere sackschwach. Wo unseres reingehört kann ich noch nicht genau eruieren, wohl am ehesten in der Mitte, tendenz zu interessant. So richtig vom Hocker gehauen hat mich heute jedenfalls nichts. Die Teilnehmer scheinen sich denn auch grösstenteils von anderen Konferenzen zu kennen, und wohl ca. 95% aller anwesenden Leute studieren an irgendeiner amerikanischen Uni. So richtig wohl fühlte ich mich da jedenfalls nicht. Mein Entscheid, die Industrie unsicher zu machen und keine akademische Laufbahn zu verfolgen, war wohl korrekt. Kurzfristig betrachtet jedenfalls. Eine Peruanerin fühlte sich etwa gleich unwohl, und so schwatze ich mit ihr ein bisschen über Gott und die Welt, Weihnachten und Essen, einfach ja nichts technisches.
Gegen sieben war dann alles vorbei und ich machte mich auf den Heimweg. Diesmal über eine alternative Route, die prompt auf der ganzen Länge über einen sidewalk verfügt. Zum Glück hatte ich noch die wichtigsten Restaurants auf der Karte markiert und so konnte ich auf dem Weg zurück ins Hotel noch bei Carl's Jr. einkehren. Nicht so gut wie auch schon, aber OK.

Mein Hotel liegt mitten im Bankenviertel. Da hat's riesige Häuser von Banken deren Namen ich noch nie gehört habe. Dies erklärt auch, warum man hier am Abend keinen Menschen mehr antrifft ausser in den vorbeifahrenden Autos. Absolut leer das Quartier. Ähnlich wie am Paradeplatz in Zürich nach Schalterschluss.

Meine Präsentation ist jetzt soweit fertig, muss mir nur noch überlegen, was ich denn dazu so erzählen möchte. Wird schon schief gehen...

Tuesday, November 28, 2006

Orange County, Santa Ana, Irvine, whatever...

Bin erfolgreich gelandet und habe mein Hotel gefunden. Die Architekten des Flughafens haben wohl nicht daran gedacht, dass man den evtl. auch zu Fuss verlassen will. Nun, nach diversen Gärten und Hecken habe ich die Hauptstrasse richtung Hotel dann doch gefunden.

Jetzt sitze ich in meinem riesengrossen Zimmer (2 Betten, jeweils locker Platz für 2 Personen) und bin meine Präsentation am überarbeiten. Mehr wird dann morgen folgen...

Sunday, November 19, 2006

Nintendo Wii

Endlich ist's soweit: Die neue Spielkonsole von Nintendo kann seit heute in den USA gekauft werden. Die Konsole hört auf den Namen "Wii" und ist eine meines Erachtens geniale Alternative zu den beiden schwerfälligen Konsolen von Microsoft (Xbox 360) und Sony (PlayStation 3). Schon vor langer Zeit habe ich beschlossen, mir eine solche Konsole zu besorgen sobald ich in den USA bin.

Ich habe mir vorgenommen, heute Morgen um 8am vor der Best Buy-Filiale anzustehen bevor die Türen dann um 9am aufmachen werden. Den Wecker habe ich auf 7am gestellt.

Der Bond-Film gestern Abend ging dann leider etwas zu lange, und so war mein Körper nicht ganz willig heute Morgen dann auch wirklich aufzustehen. Nun, ich verschlief den Wii-Start also regelrecht. Mittlerweile sind auch alle Konsolen ausverkauft und ich muss wohl auf die nächste (oder gar übernächste) Lieferung warten.

Aber ganz so schlimm ist das gar nicht, habe ich doch auch noch gar keinen Fernseher wo man das Teil denn auch anschliessen könnte. Auch ist's momentan vermutlich besser, wenn ich mich auf meine Arbeit konzentriere ;-)

Bond, James Bond

Juhuuu, ich war zuerst dort :-P

Am Samstag Abend ging ich mit Christoph und Andrei, ein Google-Intern aus Rumänien, ins Kino den neuen 007-Film "Casino Royale" schauen. Pierce Brosnan hält die Hauptrolle in diesem Film nicht mehr inne und an seine Stelle tritt Daniel Craig, der meiner Meinung nach seine Aufgabe gut meistert. Bemerkenswert sind primär seine Oberarme, die stark denen Rafael Nadals gleichen. Auch Eva Green macht eine hervorragende Figur.

Der Film ist viel weniger Gadget-Lastig als all die alten Bond-Filme, was ich persönlich ein bisschen schade, auf der anderen Seite aber gar nicht mal so schlecht finde. Auch die Autos spielen eine völlig untergeordnete Rolle, dafür gibt's sensationelle Verfolgungsaktionen zu Fuss (!).
Alles in allem ein sicherlich empfehlenswerter Film, nur schon weil es ein Bond ist :-)

First Work Week

Am Montag war mein erster Arbeitstag, den ich primär mit zuhören bei Vorträgen verbracht habe. Gegen Abend wurde ich dann von meinem Mentor in unser Gebäude geführt, wo ich jeden einzeln im Team begrüssen durfte. Einen Grossteil des Teams kenne ich noch immer, es sind aber inzwischen viele neue Gesichter aufgetaucht.

Montag und Dienstag hatte ich noch etwas Probleme mit meinem Arbeitsplatzrechner, konnte aber dank dem Laptop schon mal ein bisschen interne Dokumentation lesen und mich auf den neusten Stand bringen. Am Mittwoch Abend hat dann endlich alles geklappt und ich konnte endlich richtig beginnen zu Arbeiten. Es wurden dann auch jeweils bereits schon wieder lange Tage und erstaunlicherweise war ein grossteil des Teams jeweils sehr lange im Büro. Mein Vorsatz jeweils früh am Morgen zu beginnen viel auch gründlich ins Wasser, brachte ich es doch gegen Ende Woche nicht mehr zu Stande vor 10 Uhr anzukommen.

Das Velofahren klappte prima und ich war froh, dass ich mir am Sonntag noch Regenjacke und Regenhose gekauft hatte. Nur leider blieb die Regenhose am Montag zu Hause und ich wurde auf dem Rückweg bereits schon zum ersten Mal so richtig schön nass. Seither habe ich die Hosen immer im Rucksack und mir heute auch endlich Schutzbleche bestellt. Natürlich hat's dann seit Montag nicht mehr geregnet...

Das war denn auch schon die ganze Woche. Gestern Samstag ging ich am Morgen noch ein Zimmer anschauen. Das Zimmer war schön gross und auch das Haus in dem es sich befindet ist ziemlich grosszügig gebaut. Teilen müsste ich es mit einem 28 jährigen Water-Polo-Coach. Auch der Garten ist gross angelegt und hat Stühle, Tische und Grill für gemütliche BBQs. Ich werden in den nächsten Tagen noch mindestens zwei weitere Zimmer anschauen, bevor ich mich dann entscheide.

Am Samstag habe ich auch noch meinen Flug nach Los Angeles (Irvine) ($112 hin und zurück) und zwei Hotelübernachtungen ($400) gebucht. Diese sind für die HotNets-V Konferenz am 29. und 30. November, wo ich unser Paper "Free Riding in BitTorrent is Cheap" vorstellen werde.

Wednesday, November 8, 2006

Arby's: Quo vadis?

Gestern Abend wollten wir noch kurz was essen gehen und ich schlug dann den nahegelegenen Arby's vor, da weder Christoph noch Dave den kannten. Ich freute mich schon riesig auf die Curly Fries, doch irgendwann in den letzten 360 Tagen hat die Filiale hier zu gemacht :-( Einfach ein leer stehendes Gebäude...

Der nächste Arby's ist nun der in Sunnyvale, mit dem Velo etwa 3/4 Stunden entfernt von hier. Da muss ich dann doch schon sehr hungrig sein, damit ich das auf mich nehme...

Wir gingen gestern dann Pizza essen und danach noch auf zwei Bier in zwei andere Lokale. Auch habe ich Daves Bike übernommen und mir heute schon wieder einen Helm und Hosenklammern besorgt. Zeit, ein bisschen mit dem Velo rumzufahren...

Tuesday, November 7, 2006

Contact Information

Die erste Nacht ging ziemlich schnell vorbei, war ich doch um 4 Uhr morgens bereits schon wieder wach. Ich konnte dann aber mit grösster Anstrengung doch noch ein paar Stunden weiterschlafen. Mittlerweile war ich schon auf der Bank und habe ein neues Konto eröffnet, denn das alte konnte leider nicht wieder aktiviert werden. Auch meine Mobil-Nummer durfte ich nicht behalten und ich habe daher nun eine neue:
+1 650 xxx xxxx

Man beachte bloss die letzten vier Ziffern: 4096! Das ist 2^12! Einfach genial, nicht? :-) Die Post-Anschrift habe ich mittlerweile ausfindig gemacht, diese ist allerdings nur von temporärer Natur:

Patrick Moor
xxxx Alma St
Palo Alto, CA 94301
USA
Das Haus in dem ich jetzt wohne ist sehr klein, hat nur gerade zwei Schlafzimmer und ein Bad/WC. Auch liegt es direkt an einer relativ stark befahrenen Strasse und die Caltrain Linie verläuft in unmittelbarer nähe. Kein Platz wo man lange bleiben möchte...

Monday, November 6, 2006

Run, Forrest, Run!

Mein Flug hat Zürich tatsächlich noch verlassen, nur halt knapp 2 Stunden zu spät. In London kam ich dann um 09:50 am Gate an (Terminal 4) und das Gate (Terminal 1) für meinen nächsten Flug sollte um 10:10 geschlossen werden. Zügiges spazieren war angesagt! Doch natürlich hatte auch der Flug nach San Francisco etwas verspätung und so konnte ich auch um 10:15 noch an Bord gehen. Puh! Ich hatte sogar noch Zeit meinen Sitz in einen mit etwas mehr Beinfreiheit umzubuchen.

Leider war mein Koffer nicht ganz so schnell wie ich und so wartete ich in San Francisco vergebens auf ihn. Zum Glück fliegt Biritsh Airways am Montag zweimal nach San Francisco und so vernahm ich, dass mein Koffer bereits schon auf dem nächsten Flug ist. Er wird mir dann vorbeigebracht, hiess es. Als Entschädigung gab's eine $50.00 gift card, durch deren Annehmen ich jedoch auch gleich implizit versprach, die British Airways nicht wegen dem verspäteten Gepäcksstück einzuklagen.
Dave und Christoph erwarteten mich schon am Flughafen und wir gingen zusammen in die Cheesecake Factory in Palo Alto ein paar fette Burger essen. Danach machte ich mich auf in mein temporäres Zuhause, gleich neben dem Haus wo ich letztes jahr gewohnt hatte. Seither bin ich eigentlich nur noch auf meinen Koffer am warten, der hoffentlich bald ankommen sollte.

Nun sitze ich im Garten des Hauses, da ich nur von dort eine wireless Internetverbindung aufbauen kann. Soeben (8:30 PM) ist nun auch mein Koffer unversehrt angekommen und ich werde mir jetzt die Zähne putzen, das Pyjama montieren und dann ab in die Heia!

Sunday, November 5, 2006

Über den Wolken

Es ist 07:30 und ich sollte eigentlich bereits dem Himmel entgegen fliegen. Nun, wenn da nicht mal wieder das super Wetter in die Quere käme. Ich sitze jedenfalls noch immer im Dock E und mein Flug geht frühestens in einer Stunde; laut Schätzungen aber noch später. Der Himmel über London sei im Moment nicht so flugfreundlich, meinen sie...

Immerhin funktioniert das WLAN mit ETH-VPN 1a hier, so dass ich noch ein bisschen surfen kann... Sorgen mache ich mir eigentlich nur um meinen Anschluss in London richtung San Francisco. Jedoch fliegt noch ein zweiter Flieger genau dieselbe Strecke ein paar Stunden später und auf denn sollte ich's dann zumindest schaffen. Wo, wie und wann mein Koffer dann ankommt werden wir ja sehen :-)

17 hours left

Bald schon ist es soweit und ich schwebe wieder über den Wolken in Richtung dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Obschon ich diesmal schon ziemlich genau weiss, was mich dort erwarten wird, fällt mir der Abschied hier in der Schweiz doch schwerer. Auch bin ich kaum länger fort als beim letzten Mal (am Stück) und trotzdem ist es "irgendwie andersch". Nun, so richtig fassen werde ich das Ganze sowieso nicht können, bevor ich dann dort bin.

Doch freue ich mich schon jetzt, endlich die alten Gesichter vom letzten Jahr wieder zu sehen und zu erfahren, wie's denn um unser Projekt steht. Bis dahin muss ich jedoch unbedingt noch meinen Koffer fertig packen und mein Zimmer aufräumen; mein just-in-time approach scheint auch diesmal zu funktionieren :)

so long...